Aktionsbündnis Patientensicherheit resümiert zu Petition für Patientensicherheit: Dank an Unterstützer:innen und Weckruf für langfristige Maßnahmen
Berlin, den 13. Dezember 2024. Mit großem Dank an die Unterstützer:innen blickt das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) auf die Ergebnisse der Petition 171371 für mehr Patientensicherheit, die am 12.12.2024 abgelaufen ist. Zwar wurde das angestrebte Quorum nicht erreicht, aber dafür hat das Thema medial und im aktuellen Diskurs sehr viel Aufmerksamkeit erregt. Damit war die Initiative ein weiterer wichtiger Schritt, um die Bedeutung dieses gesellschaftsrelevanten Themas in die öffentliche und politische Debatte zu bringen und ein breiteres Bewusstsein zu schaffen.
Die Petition sorgte für erhebliche Resonanz in sozialen Netzwerken und im Kreis von medialer Veröffentlichung. „Die Anzahl der Interaktionen in den sozialen und klassischen Medien war enorm und die Vielzahl der namhaften Unterstützer haben unsere Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen“, sagt Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit. „Dieses Potenzial zeigt, dass viele Menschen das Thema bewegt und sie sich aktiv daran beteiligen möchten. Ferner haben auf politischer Ebene wichtige Entscheider:innen unsere Themen bewusster wahrgenommen. Die Inhalte der Petition haben deutlich gemacht, dass der Patientensicherheit eine umfassende Strategie zugrunde liegt. Wenn der politische Wille da ist, kann diese Strategieänderung zu einer Kulturveränderung und somit zu einer Entscheidungsveränderung im Gesundheitswesen führen. Patient Safety in all Health Policies! Diese Veränderungen kommen in erster Linie den Patient:innen und Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen zugute.“
Die Petition war Teil eines breit angelegten Engagements für eine bessere Patientensicherheit, das durch die zunehmend schwieriger gewordenen politischen Rahmenbedingungen der letzten Monate noch zusätzlich erschwert wurde. Themen wie Patientensicherheit und Gesundheitskompetenz sind im politischen Diskurs aktuell noch mehr in den Hintergrund gerückt, weil Neuwahlen anberaumt wurden und politische Prozesse insgesamt verlangsamt ablaufen. Dennoch betont Dr. Christian Deindl, Stellvertretender Vorsitzender des Aktionsbündnis Patientensicherheit und ehemaliger ambulanter Kinderchirurg, die Unverzichtbarkeit der Themen: „Patientensicherheit muss unabhängig von Legislaturperioden oberste Priorität haben. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie zur Verhandlungsmasse wird.“
Joachim Maurice Mielert, Generalsekretär des Aktionsbündnis Patientensicherheit, hebt die Rolle der Bevölkerung hervor: „Es ist ermutigend zu sehen, wie viele Menschen durch die Petition nicht nur diskutiert, sondern auch selbst Verantwortung für ihre Sicherheit übernommen haben. An dieses Engagement werden wir weiter anknüpfen mit kontinuierlichem Dialog zwischen Patient:innen, Angehörigen und medizinischem Personal und verlässlichen Informationen zu Patientensicherheit, auf die zurückgegriffen werden kann.“
Der Weg zu einer langfristigen Stabilisierung des Gesundheitssystems darf, so das Aktionsbündnis Patientensicherheit, auf keinen Fall an einer verbesserten Sicherheitskultur zur Vermeidung von Patientenschäden vorbeiführen. Aus Sicht des APS kann dies nur über einen Nationalen Aktionsplan Patientensicherheit gelingen.
Die darin verankerten Maßnahmen sollen langfristig, transparent und vor allen Dingen unabhängig von politischen Zyklen dazu beitragen, dass unser Gesundheitswesen sich resilient und zukunftsfähig aufstellt.
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. bedankt sich ausdrücklich bei allen Unterstützer:innen der Petition und hebt einzelne besonders engagierte Menschen hervor, deren Einsatz das Thema in ihrem Umfeld sichtbar gemacht hat. Auch hier zeigt sich die ganze Bandbreite an Akteur:innen und Organisationen, die auch die Mitgliedschaft des Aktionsbündnis Patientensicherheit abbilden, von den Gesundheitsberufen, Fachverbänden und Patientenvertretungen bis hin zu Industrie, den Medien und Meinungsbildner:innen. Dieser große Zuspruch ist ein bedeutendes Zeichen dafür, dass Patientensicherheit viele Menschen bewegt – auch weil die konsequente politische Umsetzung noch auf sich warten lässt. Für das Aktionsbündnis Patientensicherheit ist das Feedback der vergangenen Wochen Bestätigung seiner Arbeit und Auftrag zugleich, in seinen vielseitigen Bemühungen um ein patienten- und mitarbeitersicheres Gesundheitssystem nicht nachzulassen.
Die Petition unterzeichneten und unterstützten unter anderem:
Sandra Postel, Pflegekammer Nordrhein-Westfalen
Pflegekammer NRW
Christine Vogler, Deutscher Pflegerat
Deutscher Pflegerat
Prof. Dr. Irit Nachtigall, Vivantes
Prof. Dr. Jochen Werner, Universitätsmedizin Essen
Universitätsmedizin Essen
Dr. Anke Diehl, Universitätsmedizin Essen
Dr. Ebru Yildiz, Universitätsmedizin Essen
Becton Dickinson
Roche Pharma
Verband der Ersatzkassen e.V.
Barmer
Berufsverband der Deutschen Chirurgie
Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, langjähriger Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen
Prof. Dr. Günther Jonitz, ehemaliger Präsident der Berliner Ärztekammer
Prof. Dr. Jochen Schmitt, Leiter Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, Experte im Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege
Prof. Dr. Matthias Weigl, Leiter Institut für Patientensicherheit am Universitätsklinikum Bonn
Inga Bergen, Digital Health Expertin
Cornelia Wanke, Journalistin
Pathways Public Health
Rieke Schulz, Pathways Public Health
Prof. Dr. Harald H. H. W. Schmidt
Deutsche Gesellschaft für Notfallwissenschaft
Jürgen Graalmann, Brückenköpfe
Gabriele Regina Overwiening, ABDA
Margit Schlenk, Apothekerin
Prof. Dr. Thomas Schmitz-Rixen, Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
Vision Zero Oncology
Zentrum für Angewandte Notfallwissenschaft
Leander Thormann, Geschäftsführer und Ressortleiter Forschung & Lehre, Zentrum für angewandte Notfallwissenschaft
Prof. Dr. Dominik Pförringer, Digital Health Experte
Johannes Bresser, Autor
DAK Gesundheit
Dr. Viola Sinirlioğlu, Beauftragte Patientensicherheit DAK-Gesundheit
Dominik Schirmer, AOK Bayern
Jessica Hanneken, BSF Health Finance
Dr. Karin Helle-Herfurth, Gesundheitsökonomin
Nella Rausch, Autorin
Susanne Brech, Ärztin, Botschafterin Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI)
Carola Bredow, Betroffene eines Behandlungsfehlers
Dr. Cindy Körner, Sprecherin Patientenforschungsrat Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Dr. Tobias Weimer, Anwalt für Medizinrecht
Hannelore König, Verband medizinischer Fachberufe
Hardy Müller, Deutsche Gesellschaft für Patientensicherheit
Techniker Krankenkasse
Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
Dr. Sebastian Casu, Asklepios Klinik Wandsbek, Speaker
Prof. Dr. Richard Weihrich, Selbsthilfegemeinschaft Medizingeschädigter
Dr. Matthias Meergans, vfa
Prof. Dr. Annegret Hannawa, Kompetenzzentrums für Qualität und Sicherheit im Gesundheitswesen
Cornelia Prüfer-Storcks, Politikerin und von 2011 bis 2020 Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg in den Senaten Scholz I, II und Tschentscher I
Prof. Dr. Max Geraedts, Institut für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie des Fachbereichs Medizin, Philipps-Universität Marburg
Dr. Bernhard Albrecht, Journalist für Stern
Sophia Schlette, Gesundheitsexpertin und Autorin
Klinikkompass
Mirjam Jansen, Social Media Managerin im Gesundheitswesen
Prof. Dr. Christopher Neuhaus, Universitätsklinikum Heidelberg
Dr. Julia Lichtenstern, Universitätsklinikum Heidelberg
Franziska Bleis, Influencerin in Sachen Organspende
Oktay Bahar, Preisträger Deutscher Preis für Patientensicherheit 2024, Platz 3
Christoph Lohfert Stiftung
Bundesverband Ambulantes Operieren
Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS):
Vertreter:innen der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie aus Industrie und Wirtschaft haben sich im Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Zusammen entscheiden und tragen sie die Projekte und Initiativen des Vereins. Das APS wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden. Patienteninformationen und Handlungsempfehlungen entstehen beim Aktionsbündnis Patientensicherheit durch Erarbeitung in ehrenamtlich tätigen Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Patientensicherheitsthemen, aus der Praxis für die Praxis, und bilden das Herzstück der Arbeit. Informationen finden Sie unter www.aps-ev.de
Pressekontakt beim Aktionsbündnis Patientensicherheit:
Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. Melanie Hansen
Alte Jakobstraße 81
10179 Berlin
Tel. +49 (0)30 36 42 81 6-27
hansen@aps-ev.de
www.aps-ev.de