CIRSforte

Projekt zur Fortentwicklung von Fehlerberichts- und Lernsystemen (CIRS) für die ambulante Versorgung zu einem implementierungsreifen System. Förderkennzeichen: 01VSF16021

Hinweis: CIRSforte ist ein abgeschlossenes Projekt. Die ursprüngliche Webseite wurde am 30.11.2025 offline gestellt.

Aus Fehlern lernen: Patientensicherheit stärken mit CIRSforte

Fehler passieren – auch im Praxisalltag. Entscheidend ist, wie damit umgegangen wird.
CIRSforte unterstützt ambulante Praxen dabei, aus kritischen Ereignissen und Fehlern zu lernen und so die Patientensicherheit systematisch zu verbessern.

Was ist CIRSforte?

CIRSforte ist ein vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördertes Projekt für ambulante Praxen zur Fortentwicklung von Berichts- und Lernsystemen (Critical Incident Reporting System, CIRS).

Berichts- und Lernsysteme (CIRS) sind ein zentraler Baustein des klinischen Risikomanagements. Sie ermöglichen es, kritische Ereignisse anonym zu melden, zu analysieren und Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Im ambulanten Bereich wurden solche Systeme bisher deutlich weniger genutzt als im Krankenhaus und genau hier setzt CIRSforte an.

Hintergrund: Warum Fehlermanagement in Praxen so wichtig ist

Die aktive Teilnahme an einem Fehlerberichts- und Lernsystem gilt als eines der wichtigsten Elemente des Risikomanagements. Vertragsärztinnen und -ärzte sind vom G-BA verpflichtet, im Rahmen des Qualitätsmanagements Fehlermanagement und Fehlermeldesysteme in ihrer Praxis einzurichten.

CIRSforte zeigt, wie diese gesetzlichen Anforderungen praxisnah und mit überschaubarem Aufwand umgesetzt werden können – mit klaren Schritten, erprobten Materialien und begleitender Unterstützung.

Ziele von CIRSforte

Im Projekt CIRSforte wurden Berichts- und Lernsysteme in niedergelassenen Praxen eingeführt und weiterentwickelt. Daraus ergaben sich drei zentrale Ziele:

  • Nutzungs- und Barrierenanalyse beim Betrieb von CIRS in ambulanten Praxen
  • Empfehlungen zur Einrichtung und zum Betrieb von CIRS im ambulanten Sektor
  • Implementierung und Evaluation dieser Empfehlungen in Pilotregionen (Implementierungsstudie)

Langfristig soll CIRSforte dazu beitragen,

  • die Sicherheitskultur in Praxen zu stärken,
  • Arbeitsabläufe zu optimieren und
  • die Teambildung zu fördern.

Was CIRSforte Praxen bietet

Im Rahmen des Projekts standen den teilnehmenden Praxen verschiedene Unterstützungsangebote zur Verfügung, u. a.:

  • Workshops zur Einführung von Fehlermanagement und CIRS
  • Online-Schulungen zu Fehleranalyse, Teamsitzungen und Maßnahmenentwicklung
  • eine Handlungsempfehlung für Berichts- und Lernsysteme in der ambulanten Versorgung
  • Arbeitsmaterialien und Vorlagen für den Einsatz im Praxisalltag
  • eine Hotline für Fragen zur Einführung und Nutzung von CIRS

Diese Angebote zeigen, wie Fehlermanagement konkret im Alltag verankert werden kann – ohne die Praxisorganisation zu überlasten.

Ergebnisse in Kürze

Die Implementierungsstudie zu CIRSforte zeigt, dass Fehlermanagement in Praxen erfolgreich und alltagstauglich umgesetzt werden kann.

  • Deutlich mehr Praxen nutzten nach Projektende ein internes CIRS.
  • Das Sicherheitsklima in den teilnehmenden Praxen verbesserte sich.
  • Es konnten Barrieren und Erfolgsfaktoren bei der Einführung von CIRS identifiziert werden.
  • Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in Empfehlungen und Materialien überführt, die nun auch anderen Praxen zur Verfügung stehen.

Projektpartner & Laufzeit

CIRSforte wurde unter Leitung des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Beteiligt waren u. a.:

  • Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS)
  • Techniker Krankenkasse (TK)
  • Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ)
  • Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL)
  • Asklepios Kliniken

Projektlaufzeit: April 2017 – März 2020

Materialien & Handlungsempfehlungen

Hier finden Praxen die wichtigsten Unterlagen zur Einführung eines praxisinternen Fehler­managements (CIRS). Die Materialien unterstützen bei der Meldung, Analyse und Bearbeitung von kritischen Ereignissen und stärken die Patientensicherheit im Praxisalltag.

Wichtige Downloads

    Externer Download-Link

    Kontakt

    Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V.
    Alte Jakobstraße 81
    10179 Berlin
    Tel. +49 (0)30 36 42 816-0
    Fax +49 (0)30 36 42 816-11
    info@aps-ev.de

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