Presse

30.03.2022

Berlin, im März 2022 – Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach übernimmt die Schirmherrschaft des Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS; www.aps-ev.de) und unterstützt damit die aktive Arbeit der Netzwerkorganisation. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit umfasst über 800 persönliche Mitglieder und Mitgliedsorganisationen sowie engagierte Fachleute aus der gesamten Breite des Gesundheitswesens und arbeitet an dem Ziel, eine Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland zu erreichen.

 

„Für das Zeichen und die Bereitschaft gemeinsam an Themen der Patientensicherheit zu arbeiten, danken wir Herrn Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach und freuen uns auf die Zusammenarbeit,“ sagt Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende im APS und Chief Patient Safety Officer der Universitätsmedizin Essen. Und weiter: „Fokus in unserer Arbeit der nächsten Jahre liegt ganz auf dem Globalen Aktionsplan für Patientensicherheit 2021-2030 der WHO. Im Aktionsplan sind sieben strategische Handlungsfelder mit 35 konkreten Zielen enthalten, die bis 2030 angegangen werden sollen. Deutschland als Mitgliedsland der WHO wird in Zukunft von der Weltgemeinschaft daran gemessen werden, wie weit es auf dem Weg zu der Eliminierung vermeidbarer Schäden in der Gesundheitsversorgung gekommen ist. Wir haben noch acht Jahre Zeit, zu beweisen, dass Deutschland wirklich eines der besten Gesundheitssysteme der Welt hat. Und gemessen wird richtigerweise an der Patientensicherheit.“

 

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit befasst sich mit Methoden und unterstützenden Maßnahmen dafür, dass Patient:innen im Zuge ihrer medizinischen Versorgung und Behandlung sicher sind. Dazu gehört insbesondere auch die Förderung der Sicherheitskultur. „Wir kennen alle Methoden und Instrumente einer sicheren Patientenversorgung, diese wenden wir aber nicht konsequent an oder die Rahmenbedingungen lassen eine Umsetzung nicht zu, das darf nicht so bleiben,“ sagt Dr. Ruth Hecker.

 

Medizinische Behandlungsfehler sind Prof. Dr. Karl Lauterbach nicht fremd, wie er in einem neuen Buch thematisierte, das er Ende Februar vorstellte. Als 13-jähriger Junge erlebte er zunächst eine schockierende mutmaßliche Diagnose, die sich harmloser darstellte, als befürchtet und dann aber größere Komplikationen während der Beinoperation mit sich zog. Der behandelnde Arzt habe nicht mit seinem Patienten kommuniziert und möglicherweise seinen Behandlungsfehler verstecken wollen. Aus diesem Erlebnis zog er selbst die Motivation Mediziner zu werden.

 

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(© BMG/Thomas Ecke)

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