Arbeits-/Expertengruppen

Expertengruppe Vermeidung von Eingriffsverwechselungen

Organisatorisches

Leitung: Alexandra Budde
Stellv. Leitung: Dr. Michael Krause
Vertretung für den APS-Vorstand: Reiner Heuzeroth (ehem. Beisitzer)
Gründungsjahr: 2022

Hintergrund

Eingriffsverwechslungen werden allgemein als vermeidbar betrachtet. Durch die Implementierung und konsequente Anwendung von bestimmten Sicherheitsbarrieren, wie z.B. das Markieren des Eingriffsortes und das „Team-Time-Out“, wird das Risiko von Verwechselungen erheblich reduziert. Das APS hat bereits im Jahre 2006 eine Handlungsempfehlung veröffentlicht, in der vier Stufen zur Vermeidung von Eingriffsverwechslungen beschrieben werden. Die Expertengruppe wurde gegründet, um diese Handlungsempfehlung zu aktualisieren.

 

AG Digitale Gesundheitskompetenz (GeKo digital)

Organisatorisches

Leitung: Katrin Israel-Laubinger
Stellv. Leitung: Dr. Sonja Hermeneit
Vertretung für den APS-Vorstand: Dr. Martin Kluxen, Joachim Maurice Mielert
Gründungsjahr: 2022

Hintergrund

Mangelnde (digitale) Gesundheitskompetenz und besonders die zunehmende Digitalisierung im Gesundheitswesen können Einfluss auf die Patientensicherheit haben. Benachteiligungen in Bezug auf digitale Informationsbeschaffung erfahren Patienten, die weniger „technik-affin“ sind (z. B. Ältere) oder geringe Zugangsmöglichkeiten zu digitalen Lösungen haben, z.B. aus sozialen oder ökonomischen Gründen. Zudem können selbst recherchierte Gesundheitsinformationen nicht immer richtig bewertet und verstanden werden oder die Recherchekompetenzen fehlen ganz.

Um die Patientensicherheit zu verbessern, sollte das Augenmerk auch auf die Beschaffung von Gesundheitsinformationen außerhalb des klassischen Arztgesprächs und von Apps gelegt werden. Oft sind Medizinische Fachangestellte (MFA) erster Ansprechpartner für ratsuchende Patienten – sie könnten in die Förderung des sicheren Umgangs mit digitaler Information eingebunden werden.
Die Arbeitsgruppe plant, eine Handlungsempfehlung für Behandlungsteams in Praxis und Klinik zu erarbeiten, um mehr Aufmerksamkeit für die Themen Gesundheitskompetenz und Umgang mit digitaler Information zu schaffen.

 

AG Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)

Organisatorisches

Leitung: Prof. Dr. sc. hum. Hanna Seidling und Dr. Ronja Woltersdorf
Vertreter für den APS-Vorstand: Dr. Peter Gausmann, Bernd Gruber
Gründungsjahr: 2005

Hintergrund

Die Arbeitsgruppe hat zum Ziel die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) für Patienten zu verbessern. Drei von vier Bürgerinnen und Bürgern wenden in Deutschland regelmäßig Arzneimittel an. Die Risiken im Arzneimitteltherapieprozess sind mannigfaltig und können bei jedem Schritt zu Medikationsfehlern führen. Wir möchten alle am Arzneimitteltherapieprozess Beteiligten für das Thema der AMTS sensibilisieren und durch unsere Projekte darin unterstützen, AMTS als zentrale Aufgabe zu erkennen und umzusetzen. Es ist unsere Überzeugung, dass AMTS nur durch einen interdisziplinären und multiprofessionellen Ansatz erfolgreich gewährleistet werden kann, so dass wir in der Konsequenz ein Forum für den interdisziplinären Austausch bieten möchten. Im Rahmen dieser Kooperation entwickeln wir konkrete Werkzeuge und Maßnahmen für die Praxis, die gleichermaßen Patienten und Angehörige, Heilberufler und weitere, am Arzneimitteltherapieprozess Beteiligte adressieren.

Publikationen

Patienteninformationen:

5 Fragen, wenn es um Ihre Medikamente geht

Es ist wichtig zu wissen, welche Medikamente man wofür einnimmt, und wie man diese genau anwendet. Die APS-Arbeitsgruppe AMTS (Arzneimitteltherapiesicherheit) hat den Gesprächsleitfaden „5 Fragen, wenn es um Ihre Medikamente geht“entwickelt, mit dem sich Patientinnen und Patienten auf das nächste Gespräch über Ihre Medikamente in der Arztpraxis, in der Apotheke oder im Krankenhaus vorbereiten können.

Download der Patienteninformation

 

Tipps des APS zum häuslichen Umgang mit Arzneimitteln

Download

 

Medikamentenplan Vorlage

Download

Handlungsempfehlungen

„Sicherer Umgang mit konzentrierten Kaliumchloridlösungen“

Download

 

Arbeitsmaterial: „Vier-Augen-Prinzip“ oder welche Kontrolle ist im akutstationären Medikationsprozess sinnvoll?

Download

 

Gute Verordnungspraxis in der Arzneimitteltherapie

Download der Kurzversion

Download der Langfassung

 

Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus

Download Broschüre

 

Einsatz von Hochrisikoarzneimitteln – Intravenöse Applikation von Vincristin sicherstellen

Download Broschüre

 

Einsatz von Hochrisikoarzneimitteln – Oral appliziertes Methotrexat

Download Broschüre

 

AG-Mitglieder

  • Caroline Apicella
  • Kerstin Boldt, Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V.
  • Laura Burgahn, Vidal MMI Germany GmbH
  • Beate Bürger
  • Alexander Burgwedel, AMTS-System GmbH
  • Thomas Christmann, Raiffeisen – Apotheke
  • Olga Efimov, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
  • Meike Elixmann, Klinikum Stadt Soest gGmbH
  • Miriam Felberg, KBV
  • Lars Peter Frohn, HÄVG – Hausärztliche Vertragsgemeinschaft AG
  • Peter Gausmann, APS
  • Eva Goebel, Apothekerkammer Berlin
  • Mechthild Hagedorn, medi Methode
  • Sabine Haul, Viandar GmbH
  • Dr. Ulrich Jaehde, Universität Bonn
  • Claudia Kayser, BFArM
  • Barbara Keck, BAGSO
  • Ute Kerschensteiner, BARMER
  • Alexandra Knisch-Wesemann, Kaiserswerther Diakonie
  • Rebekka Lenssen, Uniklinikum Köln
  • Gunhild Leppin, Berlin-Chemie AG
  • Andrea Liekweg, Uniklinikum Köln
  • Xenia von Maltzan, MSD Sharp & Dohme GmbH
  • Hans-Günter Meyer, Patientenvertreter und Impulsgeber
  • Silvia Petak-Opel
  • Gesine Picksak, Medizinische Hochschule Hannover
  • Anne Christin Pieck, Krankenhausapotheke der Uniklinik Köln
  • Claudia Reinhard, Novartis Pharma GmbH
  • Katharina Schmitz, Apotheke Uniklinik RWTH Aachen
  • Hanna Seidling, Uniklinikum Heidelberg
  • Sven Simons, gesund.de GmbH & Co. KG
  • Christian Ude, Stern Apotheke Darmstadt
  • Winnie Vogt, Universitätsklinikum Dresden
  • Birgit Vogt, Bundesärztekammer / Bereich AkdÄ
  • Michael Welsch, Donauisar Klinikum
  • Stefan Wind, Apothekerkammer Berlin
  • Ronja Woltersdorf, Universität Bonn

 

Aktuelle Unterarbeitsgruppe

 

UAG Liste Hochrisikoarzneimittel

Leitung: Dr. Kerstin Boldt, Prof. Dr. Hanna Seidling

 

AG Ausserklinische Intensivversorgung (AIV)

Organisatorisches

Leitung: Patrick Ziech
Stellv. Leitung: N.N.
Vertreter für den APS-Vorstand: Bernd Gruber
Gründungsjahr: 2018

Hintergrund

Eine dauerhafte invasive Beatmung über ein Tracheostoma ist nur bei wenigen Indikationen erforderlich; ihre Anwendung erfordert neben dem Patientenwillen zu dieser Maßnahme eine solide medizinische Begründung. Durch unzureichende medizinische Indikationsstellung, inadäquate ärztliche Therapieführung, unzureichend ausgebildete Pflege und fehlende Vorschriften in diesem Hochrisikobereich ist die Patientensicherheit gefährdet.

Die zu erarbeitende Handlungsempfehlung soll Lösungsansätze zum adäquaten ärztlichen Handeln und Empfehlungen für ambulante Pflegedienste, Krankenkassen und Behörden bieten.

 

AG Psychopharmakaverordnungen mit potentiell freiheitseinschränkender Wirkung in der Pflege

Organisatorisches

Leitung: Nadja Ezzat
Vertretung für den APS-Vorstand: Petra Blumenberg
gegründet: 07/2019

 

Hintergrund

Nachdem mechanische Fixierungen wie Bettgitter, Fixierungsgurte etc. durch zunehmende gesellschaftliche Diskussion, Aufklärung und Sensibilisierung in den letzten Jahren reduziert werden konnten, erfährt nun die Anwendung von Psychopharmaka in der Pflege steigend Aufmerksamkeit. Psychopharmaka können sedieren und haben damit das Potential freiheitseinschränkend zu wirken. Neben dem Aspekt der Freiheitseinschränkung sind auch die weiteren potentiellen Nebenwirkungen zu beachten, wie z.B. das Auslösen eines Delirs und ein erhöhtes Risiko für Stürze, Schlaganfälle und Todesfälle.
Die Empfehlungen der Fachgesellschaften sind bezüglich Anwendung und auch Dauer der Verordnung restriktiv. Daten zeigen hier jedoch eine Diskrepanz zu der tatsächlichen Verordnungsprävalenz.

Ziele

Ziel der AG ist die Sensibilisierung und Aufklärung der betreuenden und behandelnden Personen. Der Fokus liegt dabei auf der detaillierten Aufklärung bzgl. der Risiken, die durch den Einsatz von Psychopharmaka entstehen und der umsetzbaren Alternativen zur Psychopharmakaverordnung.
Ein erschwerender Aspekt für die Organisation und Kommunikation in der Pflege ist, dass grundsätzlich verschiedene Personen und Institutionen beteiligt sind. Basierend auf den aktuellen Leitlinien werden daher konkrete Handlungsempfehlungen sowohl für Betroffene / Betreuer / Angehörige als auch für Pflegende und Ärzte erarbeitet.