Leitung: Nadja Ezzat
Vertretung für den APS-Vorstand: Hedwig François-Kettner
gegründet: 07/2019
Nachdem mechanische Fixierungen wie Bettgitter, Fixierungsgurte etc. durch zunehmende gesellschaftliche Diskussion, Aufklärung und Sensibilisierung in den letzten Jahren reduziert werden konnten, erfährt nun die Anwendung von Psychopharmaka in der Pflege steigend Aufmerksamkeit. Psychopharmaka können sedieren und haben damit das Potential freiheitseinschränkend zu wirken. Neben dem Aspekt der Freiheitseinschränkung sind auch die weiteren potentiellen Nebenwirkungen zu beachten, wie z.B. das Auslösen eines Delirs und ein erhöhtes Risiko für Stürze, Schlaganfälle und Todesfälle.
Die Empfehlungen der Fachgesellschaften sind bezüglich Anwendung und auch Dauer der Verordnung restriktiv. Daten zeigen hier jedoch eine Diskrepanz zu der tatsächlichen Verordnungsprävalenz.
Ziel der AG ist die Sensibilisierung und Aufklärung der betreuenden und behandelnden Personen. Der Fokus liegt dabei auf der detaillierten Aufklärung bzgl. der Risiken, die durch den Einsatz von Psychopharmaka entstehen und der umsetzbaren Alternativen zur Psychopharmakaverordnung.
Ein erschwerender Aspekt für die Organisation und Kommunikation in der Pflege ist, dass grundsätzlich verschiedene Personen und Institutionen beteiligt sind. Basierend auf den aktuellen Leitlinien werden daher konkrete Handlungsempfehlungen sowohl für Betroffene / Betreuer / Angehörige als auch für Pflegende und Ärzte erarbeitet.