Preisträger

Preisträger 2023

Die Preisträger*innen des
Deutschen Preises für Patientensicherheit 2023

Der APS-Vorstand, die Kooperationspartner und Jurymitglieder gratulieren sehr herzlich den Preisträger*innen.

 

 

Platz 1

 

Digital unterstütztes hausärztliches Medikationsmanagement für ambulante Patienten mit Polypharmazie

Gemeinschaftsprojekt von BARMER, AOK-Nordost, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin und RpDoc® Solutions GmbH.

Es geht darum, Gefahren der Polypharmazie digital zu verringern. Die Nutzung von Routinedaten der Krankenkassen zur Behandlungsunterstützung und die elektronisch unterstützte Prüfung auf vermeidbare Risiken sollen Ärzt:innen eine bessere Behandlung ihrer Patient:innen ermöglichen. Bei einer flächendeckenden Anwendung von niedergelassenen Ärzt:innen könnten laut der Barmer so jährlich bundesweit 65.000 bis 70.000 Todesfälle vermieden werden.

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Platz 2

 

Auswirkungen pharmazeutischer Interventionen innerhalb des Closed Loop Medication Managements auf die Arzneimitteltherapiesicherheit

Vivien Berger, Fachapothekerin für Klinische Pharmazie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinikapotheke, et al.

Das Closed Loop Medication Management (CLMM) beschreibt einen sicheren, effizienten und in sich geschlossenen digitalen Medikationsprozess. Für die einzelnen Elemente des CLMM wurde bereits nachgewiesen, dass diese zu einer Erhöhung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) beitragen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Auswirkungen des gesamten CLMM auf pharmazeutische Interventionen (PI) als Maß für die AMTS auszuwerten. Neben der Digitalisierung und Automatisierung trägt der flächendeckende Einsatz von Stationsapotheker:innen in beiden Gruppen zu einer Verbesserung der stationären Patient:innenenversorgung bei. Medikationsfehler können frühzeitig erkannt und gelöst werden, bevor diese zu einer Schädigung der Patient:innen führen. So werden sowohl Qualität als auch Quantität bei der AMTS-Prüfung miteinander vereint.

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Platz 3

Palliativmedizin & Hospizarbeit in der Pandemie – das PallPan-Projekt in Deutschland

Professor Dr. med. Claudia Bausewein, LMU Klinikum Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, und Prof. Dr. med. Steffen Simon, Leitender Arzt des Palliativmedizinischen Dienstes (PMD) Uniklinik Köln.

Erfahrungen im Umgang mit Sterben und Tod während der Corona-Pandemie waren geprägt von Einsamkeit. Schwerstkranke und sterbende Menschen, ob infiziert oder nicht, waren von Besuchseinschränkungen ganz besonders betroffen – viele blieben selbst in der letzten, oft schwersten Phase ihres Lebens allein. Darunter litten Patient:innen, ihre Angehörigen und das medizinische Fachpersonal. Einige unterstützende Angebote für die Behandlung und Begleitung der Menschen am Lebensende waren durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht mehr umsetzbar. Beispielsweise war die Begleitung durch ehrenamtliche Trauerbegleiter:innen durch die Kontakt- und Besuchseinschränkungen deutlich erschwert. Damit schwerkranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen in künftigen Pandemien in vollem Umfang begleitet und unterstützt werden können, braucht es eine nationale, verbindliche Strategie in Form von Handlungsempfehlungen zur allgemeinen und spezialisierten Palliativversorgung von Patient:innen (mit oder ohne COVID-Infektion) auf allen Versorgungsebenen sowie Best Practice-Beispiele für den praktischen Alltag. Die Entwicklung dieser nationalen Strategie war das Ziel von „Palliativversorgung in Pandemiezeiten“ (PallPan). Das Verbundprojekt ist Teil des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Grundlage für die Entwicklung der Strategie bildeten neben der internationalen Literatur die Ergebnisse aus insgesamt 16 Studien, die 2020 und 2021 im Verbundprojekt PallPan durchgeführt wurden. Die PallPan-Studien haben Betroffene, Versorgende und Verantwortliche im Gesundheitssystem und in der Politik nach ihren Erfahrungen während der Corona-Pandemie befragt und deren Aussagen ausgewertet. Kernstück der Strategie sind – neben der Sammlung und Entwicklung von Informationsmaterial – konkrete Handlungsempfehlungen, die sich in drei Kapitel untergliedern: 1. Patient:innen und Angehörige unterstützen; 2. Mitarbeitende unterstützen; 3. Strukturen und Angebote der Palliativversorgung unterstützen und aufrechterhalten.

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