Presse

29.09.2021

Aktionsbündnis Patientensicherheit startet dritte Erhebung zum Stand Umsetzung klinischen Risikomanagements in deutschen Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen

Berlin, im September 2021. Klinisches Risikomanagement ist unabdingbar für Patientensicherheit in der stationären Versorgung. Das Patientenrechtegesetz (2013) hat vorgegeben, dass Mindeststandards vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für alle nach § 108 SGB V zugelassenen Krankenhäuser verbindlich festzulegen sind. Entscheidend für die Patientensicherheit ist, wie diese Vorgaben vor Ort gelebt und in das alltägliche Handeln integriert werden. Zur Klärung dieser Fragen wird das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) zusammen mit seinen Partnern, dem Institut für Patientensicherheit (IfPS) der Universität Bonn, dem Lehrstuhl für Patientensicherheit der Hochschule RheinMain (HSRM), der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und dem Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) die dritte bundesweite Erhebung zum Stand der Umsetzung des klinischen Risikomanagements durchführen. Die Finanzierung erfolgt durch Förderung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG).

 

„Das APS setzt sich seit langem für eine verbesserte Sicherheitskultur als wichtigem Baustein zur Verbesserung der Patientensicherheit ein. Dazu gehört ein offener Umgang mit Fehlern und (Beinahe-)Schäden, um für die Zukunft zu lernen. Wir freuen uns über die Förderung durch das BMG und auf die Zusammenarbeit mit den in klinischen Abläufen und der Patientensicherheitsforschung erfahrenen Kooperationspartnern“, so Dr. Ruth Hecker, die Vorsitzendes des APS. „Wichtig ist uns auch, in einem aktiven wissenschaftlichen Beirat die Expertise und den Blickwinkel weiterer Akteure im Gesundheitswesen in die Studie einzubringen, darunter insbesondere die Mit-Initiatoren und Kooperationspartner der früheren Befragungen.“

 

Inhaltlich knüpft die Studie an die beiden früheren Erhebungen des APS in Zusammenarbeit mit dem IfPS aus den Jahren 2010 und 2015 an, soll aber noch stärker als früher auf die praktische Umsetzung vor Ort fokussieren. So wird in der Studie unter anderem die Nutzung von Berichts- und Lernsystemen (CIRS) erfragt und der klinikinterne Umgang mit Personal, das an kritischen Ereignissen beteiligt war (Second Victims) erhoben. Zum Anschluss an internationale Sicherheitsstandards werden unter anderem Kategorien des Globalen Aktionsplans für Patientensicherheit 2021-2030 der WHO erhoben, die klinikinterne Position der Patientensicherheitsbeauftragten in der Managementstruktur und das Entlassmanagement.

 

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