Presse

11.11.2020

Berlin – Das Aktionsbündnis Patientensicherheit und wichtige Pflegeorganisationen geben ein Positionspapier „Patientensicherheit und Bewohnersicherheit in pflegerischer Verantwortung“ heraus. Die Berufsgruppe der Pflege ist am Limit – und das nicht erst seit der SARS-CoV-2/COVID-19-Pandemie. Die zunehmend hohen Belastungen im Arbeitsalltag von Pflegefachpersonen lassen es oft nur noch zu, prioritär das Dringlichste zu erledigen. Die erforderliche und kontinuierliche Patientensicherheit leidet ebenso wie die Beschäftigten. Bessere Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Berufsgruppe Pflege sind überfällig. Hierzu legen Bundespflegekammer, Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft (DGP), Deutscher Pflegerat (DPR) und Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) pünktlich zum Deutschen Pflegetag am 12. November 2020 ein gemeinsames Positionspapier vor.

Die Sicherheit von Menschen mit Pflegebedarf zu gewährleisten ist ein inhärentes Element pflegerischen Selbstverständnisses. Die aktuellen Rahmenbedingungen pflegerischer Arbeit gefährden häufig die Erreichung dieser Anforderung. Dies führt zu vermeidbarem Leiden und Einschränkungen der Lebensqualität bis zum Tod von Menschen und ist eine der zentralen Ursachen für die hohen psychischen Belastungen, Berufsunzufriedenheit und Berufsflucht vieler Pflegefachpersonen. Das Positionspapier „Patientensicherheit/Bewohnersicherheit in pflegerischer Verantwortung“ umzeichnet fünf Positionen für mehr Patientensicherheit: „Die generalistische Pflegeausbildung“, „Berücksichtigung von Patientensicherheit/Bewohnersicherheit in Ausbildung und Studium“, „Personalbedarfsbemessung in der Pflege“, „Organisationskultur (Einrichtungskultur/Sicherheitskultur)“, „Aufgabe der Pflegekammern“.

„Es ist dem APS ein besonderes Anliegen, die zentrale Rolle, die der Pflege bei der Umsetzung von Patientensicherheit zukommt, hervorzuheben und zu stärken. Ohne ausreichende und qualifizierte Pflege keine sichere Patientenversorgung! Diese Erkenntnis muss auch nach COVID-19 das Handeln der Akteure und Verantwortlichen im Gesundheitswesen bestimmen,“ erklärt Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende im APS.

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