EUNetPaS – European Union Network for Patient Safety

ALLGEMEINES

Auf die Initiative der „Patient Safety and Quality of Care Working Group“ (PSQCWG) hin wurde ein vorläufig auf 2,5 Jahre Laufzeit befristetes und von der EU-Kommission und von der EAHC (European Agency for Health and comsumers) gefördertes Projekt – „European Union Network for Patient Safety“ (EUNetPaS) – auf den Weg gebracht, das sich auf die Förderung von Maßnahmen zur Steigerung der Patientensicherheit in den EU-Ländern konzentriert (Laufzeit Februar 2008 bis Juli 2010).

 

BASIS UND ZIEL

Basis der Arbeit des Projektes EUNetPaS ist die Vernetzung der Akteure mit dem Ziel, den Informationstransfer zwischen den EU-Ländern zu fördern und Möglichkeiten des Länder-übergreifenden aktiven Voneinander-Lernens zu schaffen. Alle 27 EU-Mitgliedsstaaten bringen ihre Informationen und Erfahrungen mit Aktivitäten im Bereich Patientensicherheit ein und arbeiten gemeinsam an Empfehlungen und Lösungsvorschlägen zu den Themen

Etablierung von Fehlerlernsystemen,
Steigerung der Sicherheitskultur,
Arzneimitteltherapiesicherheit sowie
Aus-, Fort- und Weiterbildung (Education and Training).

Außerdem ist es Ziel des Projektes, dass in jedem der 27 Mitgliedstaaten ein nationales Netzwerk aufgebaut wird, in dem sich die Ansprechpartner in den Ländern zusammen schließen und die Informationen so gebündelt und leichter für alle Interessierten zur Verfügung gestellt werden können.

 

NETZWERKE UND PLATTFORMEN

Zwischenzeitlich sind in folgenden Ländern – neben dem APS in Deutschland als Vorreiter – nationale Netzwerke und Plattformen mit dem Fokus auf Patientensicherheit aufgebaut worden:

Belgien
Dänemark
Finnland
Frankreich
Griechenland
Großbritannien
Irland
Österreich
Polen
Schweden
Spanien

 

WEITERE INFORMATIONEN

 Website:

www.eunetpas.eu

Alle Informationen, die über dieses Projekt EU-weit generiert werden, sollen im Jahr 2010 über die Projekthomepage www.eunetpas.eu bereitgestellt werden.
Als zentraler Ansprechpartner für Deutschland ist das APS als sogenannter „National Contact Point“ an EUNetPaS beteiligt. Die operative Umsetzung der Projektarbeit hat die Ärztekammer Berlin als Projektpartner übernommen. Die inhaltliche Beteiligung am Projekt beschränkt sich auf das Thema Aus-, Fort- und Weiterbildung für Patientensicherheit.

Als aktueller Stand (Dezember 2009) bezogen auf diesen Themenschwerpunkt lässt sich zusammenfassen, dass der langwierige Prozess der Erstellung einer Entwurfsfassung einer sogenannten „Guideline“ im Januar 2010 abgeschlossen sein wird. Die „Guideline“ erhebt den Anspruch, relevante Eckpunkte zu definieren, die praktische Hilfestellung bei der Konzeption, Durchführung, Evaluation und Auswahl von Aus-/ Fort- und Weiterbildungsangeboten geben.
Im Frühjahr 2010 wird die „Guideline“ einer auf die Projektbeteiligten bezogenen Konsultations- und Kommentierungsphase unterzogen.

 

ZWISCHENFAZIT

Als positives Zwischenfazit von EUNetPaS lässt sich feststellen, dass sich alle EU-Mitgliedsstaaten aktiv einbringen und Strukturen für einen Wissenstransfer – wer macht was und wie in Europa? – aufgebaut werden.